Flutspendengelder bleiben Erftstadt vorbehalten

15.09.2024

In der jüngsten Stadtratssitzung sollte über eine Spendenweitergabe aus den für Erftstadt zur Verfügung gestellten Flutspendenmitteln an ebenfalls von einer schweren Flut im Juni betroffene Regionen in Süddeutschland entschieden werden.

Rund 8,5 Millionen Euro waren im Sommer 2021 für die Flutopfer in Erftstadt gespendet worden. Davon steht noch ein „Restbetrag“ von rund 273.000 € für noch offene Anträge, die bis Mitte 2025 eingereicht werden können, zur Verfügung. Aus diesen noch nicht ausgegebenen Mitteln sollten eine Familie eines bei der Flut verstorbenen Feuerwehrmannes in Pfaffenhofen sowie das Bayerische Rote Kreuz und der Landkreis Ludwigsburg jeweils 10.000 € aus Erftstadt erhalten. Erst wenige Stunden vor der Sitzung lagen zwei rechtliche Einschätzungen über die Spendenweitergabe vor, die zumindest Zweifel an dieser Weitergabepraxis hatten. Daraufhin zog die Verwaltungsspitze ihre Vorlage samt Beschlussentwurf zurück. Dennoch wollte die Politik einen Beschluss herbeiführen und beschloss mit großer Mehrheit und nur einer Gegenstimme, dass keine Spendengelder an andere Regionen weitergegeben werden und in Erftstadt verbleiben sollen, um noch evtl. eingehende Anträge bedienen zu können.

Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende, Patrick Morgen, begrüßte die Entscheidung, die im Sinne der Erftstädter Betroffenen ist und auch sicherlich dem Willen der seinerzeitigen Spender entspricht.