Stadtbücherei-Standorte Liblar und Lechenich bleiben

27.11.2019

Nach mehrjährigen intensiven Beratungen, sowie der Einsetzung eines Arbeitskreises, wurde nunmehr in einer Sondersitzung der drei Ratsausschüsse für Stadtentwicklung, Immobilien und Kultur, eine Entscheidung zur Thema Stadtbücherei getroffen: Beide Standorte bleiben erhalten. Die Lechenicher Filiale soll ins ehemalige Kaufhaus Könen (Bonner Str, gegenüber Bürgerbüro) ziehen.

Die Beratungen waren notwendig geworden, nachdem der Beschluss zur Sanierung des Schulzentrums Lechenich feststand und der Standort der Stadtbücherei, der dort in Containern untergebracht ist, aufgegeben werden muss. In der von SPD und Grüne beantragten Sondersitzung hatten auch die FDP, für den Standort Lechenich, sowie  CDU für den Standort Liblar eigene Vorschläge eingereicht. Zuvor wurde aber in einer sehr ansprechenden Präsentation von einem Architektenbüro das auf Investorengeheiß eine Planung am Liblarer Marienplatz für eine zentrale Stadtbücherei vorgetragen.

Eine Mehrheit der Fraktionen von CDU, FDP und Freien Wählern sprach sich jedoch für die Zweipoligkeit mit Standorten in Lechenich und Liblar aus. Zusammen werden die Büchereien eine Fläche von und 700m² bekommen.

Bürgermeister Volker Erner soll mit dem Eigentümer des ehemaligen Körnen-Kaufhauses in Lechenich Verhandlungen aufnehmen. Auch soll er mit den Eigentümern des ehemaligen Hahnewald-Kaufhauses in Liblar, Bahnhofstr./Jahnstrasse einen langfristigen Mietvertrag abschließen. Dort ist bereits die Liblarer Zweigstelle der Stadtbücherei untergebracht.

Die CDU-Sprecher im Ausschuss, Michael Schmalen und Alfred Zerres, begründeten ausführlich den einstimmigen Fraktionsbeschluss zur Beibehaltung von zwei Standorten für die Stadtbücherei. Nicht zuletzt war die prekäre Finanzlage, auf die Kämmerer Dirk Knips die Fraktionen immer wieder hingewiesen hat, entscheidend.  Erste Priorität hat für die CDU-Faktion die Sanierung des Schulzentrums Lechenich und die Umsetzung des Brandschutzbedarfsplans, der gerade geschrieben wird und hohe Investitionskosten nach sich ziehen wird. Zerres:  "Für uns war es auch wichtig, die Erhöhung der Grundsteuern zu verhindern." 

Die Verhandlungsergebnisse des Bürgermeisters werden in der Sitzungsrunde im 1. Quartal 2020 präsentiert. Mit dem Ende der Planung für einen zentralen Standort wird auch der Arbeitskreis aufgelöst. In diesem Zusammenhang bedankte sich Michael Schmalen auch bei den vielen ehrenamtlichen Helfern die in verschiedenen Stadtteilen Büchereien, vielfach von Kirchengemeinden, betreuen und für die Bürger öffnen.