Neue Unsicherheiten bei der Weißen Burg in Friesheim

24.10.2018

Gemeinde/ Stadt

Überraschend hat eine Ratsmehrheit aus SPD, Grünen und FDP in der Stadtratssitzung am 9.10.2018 die Flächennutzungsplanänderung „Weiße Burg Friesheim“ für den von der Verwaltung vorgelegten kompletten Geltungsbereich links und rechts der Weilerswister Straße, gegen die Stimmen von CDU und Freien Wähler, gekippt. Nunmehr kann der Eigentümer und Investor der Weißen Burg lediglich mit dem „Kernbereich“ der Weißen Burg planen. Betroffen von dem neuen Beschluss sind auch eine Reihe von privaten Grundstücksbesitzern die nunmehr kein Planungsrecht bekommen sollen. In den vorausgegangenen langwierigen Beratungen zu diesem Themenkomplex war immer auch das Bodendenkmal sowie der Hochwasserschutz problematisiert worden. Hier gab es aber, laut Aussage der technischen Beigeordneten, entsprechende Stellungnahmen bzw. Abstimmungsergebnisse mit dem rheinischen Amt für Denkmalpflege sowie dem Erftverband. Die CDU hatte sich immer für eine „Komplettlösung“ für den Bereich rund um die Weiße Burg eingesetzt. Die Pläne des Investors für eine begleitende Wohnbebauung wurden auch in einer gut besuchten Bürgerversammlung in Friesheim den interessierten Bürgern vorgestellt. Wie der Investor nun mit dem neuen Ratsbeschluss umgeht, wird sich laut CDU Partei- und Fraktionschef Thomas Schmalen zeigen müssen. Schmalen: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die avisierten Investorenpläne nun noch umgesetzt werden können. Wir werden die weitere „Genehmigungspraxis“ der Bauverwaltung genau verfolgen." Auch der Fraktionsvorsitzende der FDP Dr. Hille betonte in seiner Rede, dass er in diesem Bereich keine Sonderwege der Verwaltung, wie sie an andere Stelle in Erftstadt passiert sind, akzeptiert.