Bei gemeinsamen Beratungen der Ausschüsse für öffentliche Ordnung und Verkehr sowie des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung wurde erneut deutlich, dass Erftstadt vom Rhein-Erft Kreis die Aufgabenträgerschaft für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Erftstadt übertragen haben will. Dies betrifft im Besonderen die reine Ortsbuslinie 974 und das Anruf-Sammel-Taxi (AST). Zudem fordert die Stadt erneut die wirtschaftlichen Berechnungen der reinen Ortslinie 974. Wie CDU-Sprecher Michael Schmalen mitteilte, ist zudem noch völlig unklar, wer die kreisübergreifenden Linien 979 (Zülpich, Erp, Lechenich, Liblar) und die Linie 807 (Euskirchen, Friesheim, Bahnhof) zukünftig verantwortet. Bekanntlich fährt ab dem 1.1.2019 die Rhein-Erft Verkehrsgesellschaft (REVG) den Busverkehr zu 51% selbst und zu 49% die Deutsche Bahn Tochter BVR (DB Regio). Dazu schafft die REVG 95 neue Busse an, die BVR wird mit insgesamt rund 125 Bussen vornehmlich Subunternehmer mit den Fahrleistungen beauftragen. Immer noch sehr erbost ist der langjährige CDU-Fraktionschef und heutige 1. stv. Bürgermeister Alfred Zerres über das Verhalten des Kreises und des Landrates. Schließlich, so Zerres, habe man ihm im Herbst 2017 nochmals die Unterstützung zur Erlangung der Aufgabenträgerschaft durch den Kreis seitens des Landrates zugesagt bekommen. Auch, so Zerres weiter, hatte die CDU-Kreistagsfraktion versprochen, der Stadt Erftstadt bei ihrem Vorhaben „keine Steine in den Weg zu legen“. Mit großer Mehrheit (CDU und SPD) wurde der Kreis nun erneut aufgefordert, der Stadt Erftstadt die Aufgabenträgerschaft zu übertragen. Zudem wurde das Rechnungsprüfungsamt gebeten, für das nötige Zahlenmaterial der Linie 974 zu sorgen. Die Stadtverwaltung hatte durch die techn. Beigeordnete, Monika Hallstein, eine aktuelle Zusammenfassung aller Initiativen der Stadt Erftstadt, seit 2015 bis heute, mit ausgewählten Kopien des Schriftwechsel, den Ausschussmitgliedern vorgelegt.