Bahnchaos: Bürgermeister soll protestieren

09.10.2019

CDU-Fraktionschef Thomas Schmalen hat Bürgermeister Volker Erner aufgefordert, einen scharfen Protest an den NVR (Nahverkehr Rheinland) im Namen der Erftstädter Bahnkunden zu senden. Hintergrund des Ärgers sind gravierende Zugausfälle und Takt-Verschiebungen wegen einer mindestens dreiwöchigen Baustelle am Eifelwall in Köln. In Hürth-Kalscheuren ist bis zum 25. Oktober Endstation auf der Eifelstrecke. Pendler müssen schauen, wie sie am weitläufigen Bahnhof weiterkommen.

Schmalen: „Das Baustellen- und Störfallmanagement der Bahn ist ein Desaster. Die Bahn lässt ihre Kunden im wahrsten Sinne des Wortes am Bahnhof Kalscheuren im Regen stehen.

Die Bahn ist offenbar unvorbereitet und gibt sogar Züge von Konkurrenten als Alternative an, um zwischen Köln und Kalscheuren zu pendeln. Ein Beispiel ist die RE5/RRX. Die Züge sind aber bereits mit Pendlern aus Bonn oder nach Bonn überfüllt. Viele Erftstädter Kunden können zu den Hauptverkehrszeiten gar nicht mehr in Kalscheuren zusteigen. Die Bahn hat sich um nichts gekümmert.

Der NVR muss als zuständiger Zweckverband für Bus und Bahn einschreiten. Die Bahn erbringt nicht die Leistung, für die die Kunden teure Tickets kaufen und die vom NVR ausgeschrieben wurde.

Entweder sorgt die Bahn umgehend für einen belastbaren Ersatzverkehr und setzt mehr Wagen ein für wirkliche Alternativen in Kalscheuren oder sie erstattet die Fahrpreise. Jeder hat Verständnis, wenn in die Infrastruktur investiert wird und Baustellen auch mal zu Unannehmlichkeiten führen. Für die Arbeitsverweigerung der Bahn gibt es aber kein Verständnis.“